Jörg Zimmer: Dialektik der Gegenwart
Grundprobleme ihrer Begründung
Aisthesis Verlag, Bielefeld 2023

Zimmer, Jörg: Dialektik der GegenwartDialektische Denkstrukturen hat es in der Geschichte der Metaphysik von Anfang an gegeben. Dennoch gibt es Dialektik als Methode, d. h. als Reflexion auf das Verhältnis endlicher Verstandesaussagen zu Strukturen der Vernunft erst seit 250 Jahren. Kant bestimmte sie als Logik des Scheins und damit als Metaphysik- und Ontologiekritik. Das ist sie im 19. und 20. Jh. auch überwiegend gewesen. Grundgedanke der vorliegenden Untersuchungen jedoch ist es, Dialektik als ein onto-logisches Modell aufzufassen, durch das die Relationalität in den Begriff des Seins aufgenommen und die Einheit dieser Beziehungen als Reflexionsverhältnis begriffen werden kann. Dieser Ansatz folgt Hegel, der in seiner Logik eine positiv-vernünftige Methode entwirft, den Zusammenhang der Wirklichkeit zu denken. An ein Verständnis der Dialektik als Kritik und Methode knüpft der vorliegende Versuch an, den Problembestand einer ‚Dialektik der Gegenwart‘ systematisch darzustellen.

Inhalt:
  • Vorwort
  • Einleitung
    Gegenwart denken. Ein Versuch über die Dialektik
  • I Grundgedanken. Hegel und das Problem der Dialektik
  • Dialektik als Theorie des Widerspruchs
  • Die Substanz als Subjekt
  • Dialektik als spekulative Philosophie: ‚Das Wahre ist das Ganze‘
  • Gegenständliche Tätigkeit: Hegelkritik beim frühen Marx
  • II Die Präsenz des Seins
  • Das Feld der Erfahrung: Die Priorität des Raums vor der Zeit
  • Sein als Gegenwart
  • Gegenstand der Intuition: Der Spiegel als notwendige Metapher
  • III Reflexionsverhältnisse
  • Der transzendentale Sinn der Reflexion
  • Hegels Begriff der Reflexion
  • Die logische Struktur der Reflexion und ihre Aufhebung in das gegenständliche Reflexionsverhältnis der Gegenwart
  • IV Strukturen der Negativität
  • Die Wirklichkeit des Scheins
  • Möglichkeit in Prozessen und Kompossibilität: Konstellationen der Gegenwart
  • Dialektik der Grenze: Problem und Horizont der Totalität
  • V Theorie und Praxis I: Priorität des Ethischen
  • Die exzentrische Situation des Menschen als materiales Apriori der Praxis
  • Situationsethik und Begriff der Freiheit
  • Dialektik des Wertbegriffs
  • VI Theorie und Praxis II: Primat des Politischen
  • Kategoriale Aspekte der Kritik der Politischen Ökonomie
  • Politik als Ordnung der Kompossibilität
  • VII Den Augenblick festhalten: Das Kunstwerk in der Gegenwart
  • Die evozierende Funktion des Kunstwerks und das Konzept der ästhetischen Wirkung
  • Reflexionsgehalt und Bedeutungsverlust der Kunst: das Problem des Realismus
  • Die Bilderwelt der Gegenwart
  • Ästhetik als Theorie der Emanzipation der Sinne
  • Schluss: Dialektik als begreifendes Denken
  • Die Theorieform der Philosophie: Staunen, Zweifeln, Begründen
  • Begreifendes Denken

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